Französische Uhren: Uhrmacherkunst seit Epochen
Ebenso wie England galt Frankreich bis zum 19. Jahrhundert als eines der europäischen Zentren der Uhrmacherkunst.
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Insbesondere unter der hugenottischen Bevölkerung Frankreichs befanden sich viele talentierte Uhrmacher. Mit der Flucht dieser Bevölkerungsgruppe verlor das Handwerk viele seiner Vertreter an die Schweiz und die USA. Wenige französische Uhrenmarken überdauerten die Zeit. Das älteste noch bestehende Unternehmen ist die Firma Breguet.
Inhaltsverzeichnis
» Französische Uhren von Breguet kommen heute aus der Schweiz
» Cartier – der Inbegriff für exklusive Uhren
» Moderne französische Uhren von Cartier
» Tortue XL – besondere französische Uhren von Cartier
» Französische Uhren junger Marken im mittleren Preissegment
Französische Uhren von Breguet kommen heute aus der Schweiz
Im Jahr 1775 gründete der Uhrmacher Abraham Louis Breguet seine Uhrenmanufaktur in Paris. Auf den Gründer des Unternehmens gehen bis heute einige wichtige Entwicklungen der Uhrentechnik zurück. Von Breguet stammen die erste Taschenuhr mit integrierter Tonfeder, das para-chute und das Tourbillon. Auch die erste Armbanduhr überhaupt ist ein Produkt von Breguet.
Abraham Louis Breguet entwarf sie im Auftrag der Schwester Napoleon Bonapartes, Caroline Murat, zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Weitere Entwicklungen waren die Breguet-Ziffern, der Breguet-Zeiger und nicht zuletzt die Breguet-Spirale. Nach mehreren Besitzwechseln übernahm 1999 die Swatch Group das Unternehmen. Moderne Breguet Uhren gelten daher nicht mehr als französische Uhren, sondern tragen das Label „Swiss Made“.
Cartier – der Inbegriff für exklusive Uhren
1847 gründete Louis-François Cartier sein Unternehmen in Paris. Nach handgefertigtem Schmuck bot er ab 1859 erste in Handarbeit erstellte Uhren an. Nach dem Tod der Söhne von Louis-François Cartier zerfiel das bis dahin international erfolgreiche Unternehmen 1967 in verschiedene Sparten und wurde 1974 wieder zusammengeführt. Heute ist Cartier eine Marke der Schweizer Richemont-Gruppe. Der Firmensitz befindet sich jedoch nach wie vor in Paris.
Die Cartier Santos war die weltweit erste Fliegeruhr als Armbanduhr für Herren. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts bevorzugten Herren noch Taschenuhren, sodass zunächst vorwiegend Damenuhren das Angebot dominierten. Mit der Santos begann der Siegeszug der Armbanduhr auch bei den Herren. Weitere berühmte französische Uhren von Cartier sind:
- Ballon
- Bleu
- Tank
- Panthère
- Pasha
Diese Modelle sind bis heute im Angebot.
Moderne französische Uhren von Cartier
Neben den Traditionsmodellen bietet Cartier neue Modelle und Modellvarianten an. Dazu zählen die Damenuhren Ronde Solo, Maillon de Cartier und Baignoire sowie Tourtue und Clé de Cartier. Typisch für Cartier Damenuhren ist das Angebot von aufwendig mit Juwelen besetzten Modellen zu Preisen, die bis über 100.000 Euro reichen.
Französische Uhren von Cartier für Herren sind neben den traditionellen Modellen die Armbanduhren Ronde Solo, Drive, Clè de Cartier und Cartier Privé. Traditionell verwendet die Marke mechanische und automatische Uhrwerke von Jaeger-LeCoultre. Moderne Cartier Uhren sind außerdem teilweise mit Quarz-Uhrwerken ausgestattet.
Tortue XL – besondere französische Uhren von Cartier
Die extragroße Tortue ist eines der Prunkstücke der Kollektion. Mit einem mechanischen Manufaktur-Uhrwerk mit Handaufzug des Kalibers 9601 MC hat die Uhr eine Größe von 38 x 48 mm. Das Gehäuse, das Zifferblatt und die Faltschließe des Uhrarmbandes bestehen aus rhodiniertem Weißgold mit einer Feinheit von 18 Karat.
Das Gehäuse ist mit 56 Diamanten besetzt und ein Brillant ziert die Aufzugkrone. Das Armband der Uhr besteht aus Alligatorleder und ihr Preis beträgt ca. 325.000 Euro. Der Name der Herrenuhr ist auf die an eine Schildkröte erinnernde Form des Uhrengehäuses zurückzuführen.
Französische Uhren junger Marken im mittleren Preissegment
Jüngere französische Uhrenmarken bieten moderne Produkte im mittleren Preissegment an. Dazu gehören insbesondere die Marken Pequignet, und Michel Herberlin. Eine der jüngsten französischen Uhrenmarken ist Bell & Ross.
Das im Jahr 1992 in Paris gegründete Unternehmen spezialisiert sich auf sportliche Uhrenmodelle sowie Armbanduhren für den professionellen Einsatz in der Luft und unter Wasser. Das Design erinnert stark an Bordinstrumente in Flugzeugen und Schiffen.
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Daniel Molt ist Uhrenliebhaber und beschäftigt sich seit seinem 9. Lebensjahr mit Armbanduhren. Seine erste Uhr war eine Casio G-Shock. Zu seinen Lieblingsmarken zählt Tissot, Casio und Junkers. Um anderen Menschen die Kaufentscheidung zu erleichtern hat Daniel Molt das Uhrenmagazin Uhrentakt 2020 ins Leben gerufen. Er ist davon überzeugt, dass die erste Uhr immer etwas ganz besonderes ist und teilt gerne sein Wissen.