Smartwatch: der intelligente Begleiter im Alltag
Die Smartwatch begeistert mit einen intelligenten Funktionen wie ein integriertes GPS & Pulsmesser oder aber auch eine Kalenderübersicht, Verknüpfung mit dem Handy oder Laptop sowie außerdem digitale wechselbare Ziffernblätter und unterschiedliche Armbänder. Je nach Geschmack kann man das Design einer Smartwatch in kurzer Zeit komplett ändern. Unser Ziel ist es Sie über die Smartwatch umfangreich zu informieren.
Smartwatch Android vs. iOS: Das sind die Unterschiede
Vergleicht man die Apple Smartwatches mit iOS System mit einem Android-Gerät wie der Watch Urbane von LG die unter Android läuft, fällt zunächst die Form des Displays auf: Während Apple auf eine viereckige Form setzt, bieten andere Hersteller runde Displays an, was die Uhr am Handgelenk ebenfalls elegant aussehen lässt. Keinen Unterschied gibt es hingegen in Bezug auf die Display-Technologie, da beide Uhren mit einer Plastic Organic Light Emitting Diode (P-OLED) ausgestattet sind.
Während LG kratzfestes Gorilla-Glas verwendet hat, nutzt Apple Ion-X-Glas, beziehungsweise stärker reflektierendes Saphirglas. Beide Gehäuse sind vor dem Eindringen von Wasser geschützt und können in einer Tiefe von ungefähr einem Meter für ca. 30 Minuten genutzt werden.
Unter der Haube hat die Urbane einen größeren Akku, sowie einen stärkeren Prozessor zu bieten. Wer auf die Always-on-Apps-Funktion verzichten kann, erfreut sich laut Hersteller bis zu zwei Tage an der Uhr, ohne diese aufladen zu müssen. Beide Geräte unterstützen zum Koppeln mit dem Smartphone, die Bluetooth– und WLAN-Funktion.
Auf beiden Uhren können daher Mitteilungen empfangen und die Sprachassistenten genutzt werden. Die Apple Watch ist zusätzlich mit Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet, sodass der Nutzer damit auch telefonieren kann. Das klappt allerdings nur, wenn sich beide Geräte im selben WLAN-Netz befinden. Die Apple Watch ist außerdem mit einem NFC-Modul ausgestattet, welches das mobile Bezahlen mit Apple Pay ermöglicht. Leider beinhaltet keine der beiden Uhren die GPS-Funktion.
Um das ganze Potenzial der Uhren ausschöpfen zu können, müssen beide via Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt sein, auf welchem die Companion-App installiert wurde. Andernfalls handelt es sich um nichts weiter als digitale Uhren mit integriertem Schrittzähler. Die Apple Watch funktioniert ausschließlich in Kombination mit folgenden iPhone-Modellen:
- iPhone 5
- iPhone 5C
- iPhone 5CS
- iPhone 6
Dazu wird die Betriebssystem-Version 8.2 oder höher vorausgesetzt.
Android Uhren kommunizieren mit allen Smartphones, welche mindestens das Android 4.3 Jelly Bean Betriebssystem installiert haben.
Uhr zum Telefonieren – Das Telefon am Handgelenk
Wer beim Telefonieren nicht immer das sperrige Smartphone in der Hand halten möchte, ist mit einer Smartwatch mit Telefonfunktion bestens bedient. Die angebotenen Modelle weisen jedoch Unterschiede im Funktionsumfang auf, weshalb es beim Kauf einige Merkmale zu beachten gilt. Diese werden nachfolgend aufgelistet.
Je nachdem, wofür die Uhr genutzt werden soll, können Sie zwischen Modellen mit und Modellen ohne Lautsprecher wählen. Wenn Sie eine Uhr zum Telefonieren suchen und dabei auf die Bluetooth-Verbindung mit dem Handy verzichten können, sollten Sie Ihr Wearable fürs Handgelenk mit Lautsprecher auswählen. Ist dieser nicht vorhanden, gibt es lediglich eine Meldung auf der Uhr, dass gerade ein Anruf auf dem Handy eingeht, welcher aber nur über das Telefon entgegengenommen werden kann.
Smartwatch mit oder ohne eSIM
Wenn Sie regelmäßig mit Ihrer schlauen Uhr telefonieren und dabei auf das Handy verzichten wollen, bietet sich ein Modell mit integrierter eSIM an. Damit kann die Smartwatch eigenständig genutzt werden, um zu telefonieren. Es handelt sich dabei nicht um eine SIM-Karte im klassischen Sinn. Deshalb ist diese moderne Technik auch nicht in günstigen Smartwatch-Modellen zu finden.
Damit lässt sich der Mobilfunkvertrag wechseln, ohne dass jedes Mal eine andere Karte eingesetzt werden muss. Alle Daten werden auf der eSIM gespeichert. Sie können die Daten im Falle eines neuen oder zweiten Vertrages also ganz einfach herunterladen. Grundsätzlich lässt sich aber auch mit günstigen Smartwatches telefonieren. Zumindest dann, wenn diese mit dem Telefon gekoppelt bleiben.
SIM Slot: Smartwatch ohne Handy
Alternativ zur eSIM haben Sie die Möglichkeit, eine Smartwatch ohne Handy zu nutzen, wenn diese mit einem SIM Slot ausgestattet ist. Dann lässt sich eine zweite Karte zum Smartphone nutzen. In diese Uhren lassen sich in der Regel eine Micro oder eine Nano SIM einsetzen. Hier bietet sich die Nachfrage beim Mobilfunkanbieter an, was eine zusätzliche SIM-Karte für den schlauen Handgelenk-Schmuck kosten würde.
Smartwatch mit EKG: der richtige Partner fürs Herz
Die Uhrzeit wird schon fast zur Nebensache, denn eine Smartwatch kann dank spezieller Funktionen und Sensoren viel mehr anzeigen. Sogar ein Elektrokardiogramm (EKG). Aber erweist sich dieses Feature auch als sinnvoll? Dazu nachfolgend eine Zusammenfassung.
Die schlaue Uhr mit EKG-Funktion wird aktuell von mehreren Herstellern angeboten. Zu den bekanntesten Vertretern zählt die Apple Watch Series 4.1. Dieser Service wird allerdings auch von der ScanWatch aus dem Hause Withings geboten. Beide Modellen wurden mit der CE-Kennung für den europäischen Markt gekennzeichnet. Vor allem Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) können ihren Mehrwert aus den Gadgets ziehen.
Die EKG-Aufzeichnung am Handgelenk entspricht einem 1-Kanal-EKG. Um das Elektrokardiogramm erstellen zu können, berührt der Anwender mit einem beliebigen Finger den an der Uhr fixierten Sensor. Der Messvorgang dauert ca. 30 Sekunden und sollte in Ruhe durchgeführt werden. Der folgende Herzrhythmus wird von der EKG-App bewertet:
- Sinusrhythmus
- Vorhofflimmern
- Niedrige oder hohe Herzfrequenz
- Uneindeutig
In der App wird das aufgezeichnete EKG dann als PDF abgespeichert. Eine weitere Funktion im Health Tracking mittels Smartwatch, definiert sich über die Pulsüberwachung anhand einer Photoplethysmographie (PPG). Der Clou: Dank Infrarotlichtquelle und passendem Sensor, kann die PPG permanent erfolgen. Mit einer Alarmfunktion macht die smarte Uhr ihren Träger dann auf potenzielle Pulsunregelmäßigkeiten aufmerksam.
Auch wenn diese Möglichkeit zunächst sehr positiv klingt, zeichnen sich jedoch Nachteile ab. So lässt sich beispielsweise ein Herzinfarkt NICHT durch den Algorithmus erkennen. Dasselbe gilt auch für klassifizierbare Herzrhythmen. Außerdem können falsche Messwerte zu Ängsten beim Träger führen. Aus Studien, die sich mit der Leistungsfähigkeit und der Zuverlässigkeit dieser Uhren befassen geht hervor, dass viele Probanden abgebrochen haben, da sie die permanente Überwachung als aufdringlich empfanden.
Smartwatch mit langer Akkulaufzeit: passende Modelle
Die beliebten Wearables gehören für viele Menschen inzwischen zum Alltag. Dennoch fallen die smarten Gadgets aufgrund ihrer Akkulaufzeit immer wieder in die Kritik der Nutzer. Wer die Uhr ständig ans Ladekabel hängen muss und diese dann morgens dort vergisst, dürfte ziemlich schnell genervt sein. Damit der Saft nicht zu schnell ausgeht, werden nachfolgend die 5 Smartwatches mit der besten Akku-Laufzeit vorgestellt.
1. Samsung Galaxy Smart Watch
Die Apple Watch bringt es leider nur auf eine Akku-Laufzeit von ein bis zwei Tagen und schafft es deshalb nicht ins Ranking. Daher wird der erste Platz von der ebenso smarten Samsung Galaxy Watch belegt. Die Uhr wird in zwei unterschiedlichen Größen (42 und 46 mm) angeboten und richtet sich damit zum Teil an das schlanke weibliche und das massivere männliche Handgelenk. Und dort soll die Uhr es auf mehr als vier Tage Akku-Laufzeit schaffen.
2. Fitbit Versa 2
Auch die Versa 2 von Fitbit hält bei durchschnittlicher Nutzung, länger als vier Tage durch. Fans bekommen hier eine schicke Uhr geboten, die optisch mit der Apple Watch vergleichbar ist. Allerdings ist sie deutlich günstiger und wird daher sehr gerne als Alternative ins Auge gefasst.
3. Honor Smartwatch
Diese Uhr siedelt sich im günstigen Preissegment an und kassiert dennoch zahlreiche Top-Bewertungen auf Amazon. Die robustere Optik erinnert an das klassisches Uhrdesign für Männer, die sich über eine Akku-Laufzeit von bis zu sieben Tagen freuen dürfen.
4. Xiaomi AmazFit Bip
Hierbei handelt es sich nicht um einen Tippfehler, denn die AmazFit Bip von Xiaomi schafft es tatsächlich auf 45 Tage Betrieb. Das Schnäppchenmodell richtet sich an alle, denen die Apple Watch zu teuer ist und die Basisfunktionen als ausreichend empfinden. Zumindest optisch geht die Uhr als Apple-Watch-Zwilling durch.
Apple watch Alternativen: diese Uhren
Im Herbst 2020 feierten Apple Fans den Release der Series 6 und sorgten dafür, dass sich diese schnell auf die Pole Position der Verkaufszahlen katapultierte. Mit rund 440 Euro Anschaffungspreis, handelt es sich jedoch um ein sehr kostspieliges Gadget. Zudem haben Android-Nutzer das bekannte Problem mit der Konnektivität zum iOS-System. Andere Hersteller bieten hier attraktive Alternativen, welche mit dem Funktionsumfang der Apple Watch locker mithalten können.
Was die Apple Watch Series 6 alles kann
Hier liefert Apple eine Uhr, welche durch ihren großen Funktionsumfang besticht. Damit lassen sich nicht nur Fitnessdaten aufzeichnen und messen, auch eine EKG-Funktion ist mit an Bord, womit sich direkt am Handgelenk ein Elektrokardiogramm erstellen lässt.
Die LTE-Verbindung sorgt für Internet und über das Smartphone können Sie auf verschiedene Apps zugreifen. Wie auch bei Anrufen, erfolgt die Musikwiedergabe über den Lautsprecher. Wenn Sie den vollen Funktionsumfang nutzen wollen, benötigen Sie allerdings ein iPhone.
3 gute Apple-Watch-Alternativen im Überblick
1. Samsung Galaxy Watch3
Was Apple kann, ist auch beim koreanischen Konkurrenten Samsung mit der Galaxy Watch3 möglich. Allerdings setzt der Hersteller auf das Design einer klassischen Armbanduhr und verzichtet auf das Touch-Display. Bedient wird stattdessen über eine drehbare Lünette. Mit der Uhr können unter anderem folgende Smartphone-Apps genutzt werden:
- Musik
- Galerie
- Chats u.v.m
Wer bereit ist 400 Euro dafür auszugeben, sichert sich die LTE-Funktion, mit der sich Internet ohne Smartphone-Kopplung nutzen lässt.
2. Fitbit Sense
Dieser Hersteller ist vor allem für seine Fitnesstracker bekannt. Aber auch in der Smartwatch-Abteilung hat Fitbit einiges zu bieten. Parallel zum Aktivitäts-Tracking, liefert beispielsweise die Fitbit Sense eine Funktion zur Sauerstoffgehalt-Messung im Blut an. Sie wurde zusätzlich mit Funktionen zur Messung der Atemfrequenz und zur Stresswahrnehmung ausgestattet.
3. Fossil Carlyle HR
Auch bei Fossil können Smartwatches mit dem Funktionsumfang der Apple Watch konkurrieren. Die fünfte Generation der Wearables liefert einen integrierten Lautsprecher, womit das Telefonieren über die Uhr möglich ist. Auch die Musik kann damit über das Handgelenk wiedergegeben werden. Mit einer Speicherkapazität von 8 GB können diverse Apps auf die Uhr geladen werden. Auf eine eigene Internetverbindung müssen Anwender jedoch verzichten. Dafür ist das Smartphone unerlässlich. Die EKG-Funktion ist auch nicht dabei, was bei einem Anschaffungspreis von rund 250 EUR aber auch nicht weiter ins Gewicht fallen dürfte.
Geschichte der Smartwatch
Die Smartwatch, in deutscher Sprache „schlaue Uhr“, bereichert erstmals 1975 den Uhrenmarkt. Seinerzeit noch ohne Internet kombiniert der Time Computer Calculator 901 von Pulsar Funktionen einer Armbanduhr mit denen eines Taschenrechners. Neben der Taschenrechner-Funktion zeigen spätere Modelle der LCD-Uhren dieser Zeit die Temperatur an und dienen als Wecker.
Seiko – ein Pionier der Smartwatch
1984 bringt die japanische Uhrenmarke Seiko eine Smartwatch auf den Markt, die sich per Kabel-Schnittstelle mit einem Computer verbinden kann. Diese Technik entwickelt Seiko mit jährlich neu erscheinenden Modellen weiter. Die Seiko Epson RC 20 ist 1985 die erste über einen Touchscreen bedienbare und programmierbare Smartwatch.
Microsoft begründet die Geschichte der Smartwatch
Microsoft stellt 2004 zusammen mit dem Schweizer Uhren-Hersteller Swatch die erste Smartwatch vor. Das Modell Swatch Paparazzi SPOT empfängt über einen UKW-Funksender aktuelle Nachrichten, Börsenkurse und Wetterinformationen. Sie wurde ein Misserfolg, da die Funk-Verbindung nur in US-amerikanischen Großstädten möglich war.
Samsung und Sony machen die Smartwatch alltagstauglich
Ab 2008 präsentieren Samsung, Sony und Pepple die ersten alltagstauglichen Smartwatches. Die Samsung S9110 besitzt eine Spracherkennung, eignet sich zum Telefonieren und zeigt E-Mails. Musik und Videos präsentiert sie in MP3-Qualität. Verbindungen mit PC oder Smartphone sind per Bluetooth möglich.
Weitere Modelle aus dieser Zeit waren:
– Texas Instruments Chronos
– Meta Watch
– Pebble Smartwatches
Weitreichendere Funktionen bietet die Sony Smartwatch 2012. Sie verbindet sich mit Android-Smartphones und greift auf die meisten Smartphone-Funktionen zu.
Samsung erobert den Smartwatch-Markt
Mit der Modellreihe Galaxy Gear und Samsung Gear beginnt 2013 die endgültige Eroberung des Smartphone-Marktes durch Samsung. Bis 2017 folgen regelmäßig neue Modelle mit umfangreichen Funktionen bis hin zur eigenständigen WLAN-Verbindung und Verbindungsmöglichkeiten mit Apple-Geräten. Die Samsung Galaxy Watch löst 2018 die Gear-Serie ab und steht inzwischen in zahlreichen Versionen zur Verfügung.
Mit eigenständigem LTE-Zugang verbindet sie sämtliche Funktionen eines Smartphones mit denen einer Fitnessuhr. Zudem verfügt sie über eine Kamera und bietet Gesundheits-Anwendungen wie Blutdruck-Messung, EKG oder Sauerstoffmessung.
Apple Watch seit 2015
Erst 2015 steigt Apple in die Smartwatch-Technologie ein. Technisch unterscheiden sich die ersten Modelle nicht wesentlich vom Marktführer Samsung. Seither findet das Wettrennen der neuesten Smartwatch-Entwicklungen zwischen Samsung und Apple statt.
Die Smartwatch wird alltäglich
Zahlreiche weitere Hersteller der IT- und Uhren-Branche folgen den Spuren der Vorreiter und bieten eigene Modelle an, unter anderem:
Daniel Molt ist Uhrenliebhaber und beschäftigt sich seit seinem 9. Lebensjahr mit Armbanduhren. Seine erste Uhr war eine Casio G-Shock. Zu seinen Lieblingsmarken zählt Tissot, Casio und Junkers. Um anderen Menschen die Kaufentscheidung zu erleichtern hat Daniel Molt das Uhrenmagazin Uhrentakt 2020 ins Leben gerufen. Er ist davon überzeugt, dass die erste Uhr immer etwas ganz besonderes ist und teilt gerne sein Wissen.