Skip to main content

Die besten Schiffsuhren Informationen

SchiffsuhrDamit man damals die Längengrade auf hoher See messen konnte, wurde die Schiffsuhr, auch Bootsuhr genannt entwickelt. In der Vergangenheit erprobte sich die Schiffsuhr auf vielen Reisen, bis heutzutage, wo die Uhr in jedem Boot und Schiff zu finden ist. Der Marinechronometer ist bei jeder Seefahrt ein hilfreicher Assistent und ermöglicht die exakte Orientierung.




Inhaltsverzeichnis

» Die Geschichte der Schiffsuhr
» Schiffsuhren aus Messing oder Edelstahl?
» Hersteller von Schiffsuhren
» Glasenuhren
» Die Glasenschläge einer Glasenuhr im Überblick
» Bootsuhr
» Uhren für die Seefahrt: Die Längenuhr
» Ausstellung von besonderer Schiffsuhr
» Marinechronometer als Einrichtungsgegenstand
» FAQ – Häufige Fragen zu Schiffsuhren
» Quellen und weiterführende Informationen


Auf hoher See kann es auch zu rauem Wetter kommen, weshalb eine Schiffsuhr besonders robust und wasserdicht gebaut werden muss. Die Glasenuhren gibt, anders als bei der Schiffsuhr, ein akustisches Signal ab, wenn eine bestimmte Zeit abgelaufen ist. Dieses Signal bestimmt den Wachwechsel. Bootsuhren veränderten die Seefahrt komplett und sorgten für deutlich sicherere Seefahrten.

Die Geschichte der Schiffsuhr

England war damals für seine große Schiffsflotte bekannt. So kam es, dass 1707 sich der Admiral SirGeschichte-der-Schiffsuhr Clowdisley Shovell mit 21 weiteren Kriegsschiffen, nach einer erfolgreichen Schlacht gegen die französische Flotte, wieder auf den Heimweg machte. Als er auf dem Heimweg allerdings in einen mehrtätigen Nebel gerit, wollte ich sich der Admiral Clowdisley davon überzeugen, dass er sich auf sicherem Gewässer befindet. Schon häufig geritten Schiffe die im Nebel die Orientierung verloren hatten in ein Felsriff und gingen unter. Die Navigationsoffiziere kamen allerdings zum Ergebnis, dass sie sich auf sicherem Gewässer, westlich von Ile d´Ouessant. Dies war allerdings ein Irrtum und die Schiffe gingen bei den Scilly Inseln nur zwanzig Meilen von England unter. Dadurch fanden ca. 2000 Personen den Tod.

Das Problem war, dass man die Längengrade nicht eindeutig berechnen konnte. Es wurden von der damaligen Regierung sogar Belohnungen ausgesprochen, wer eine Lösung für das Problem auf See fand. Viele schlaue Köpfe widmeten sich dem Orientierungsproblem, doch ein gelernter Tischler namens John Harrison fand die Antwort. Er entwickelte  1737 die erste Version der sogenannten Schiffsuhr. Nachdem er noch ein paar Fehler behob, vollendete er 1759 seine vierte Schiffsuhr. Er erhielt sogar kurz vor seinem Tod, dass Preisgeld, was auf das Finden einer Lösung ausgesprochen war.

Bis 1799 verbesserte John Arnold die zu Beginn in der Herstellung aufwändige Schiffsuhr und präsentierte eine einfachere und kostengünstigere Version, welche auch Capitain Thomas Welladvice vor einem großen Unglück bewahrte. Selbst nach langer Reise auf See, wussten die Seeleute nun immer wo sie sich befanden.


Schiffsuhren aus Messing oder Edelstahl?

fliegeruhr-messingDie Schiffsuhren gibt es aus Messing sowie auch Edelstahl. Die meisten Schiffsuhren werden aus Messing gefertigt, wobei es sich um eine Kupferlegierung handelt, welche bis zu 40% Zink enthält. Edelstahl ist im Vergleich zu Messing eine Legierung welche einen besonders hohen Reinheitsgrad hat.

Welches Material im Endeffekt für die Bootsuhr genommen wurde, hat keine Auswirkungen auf die Funktionsweise oder die Qualität der Uhr an sich. Häufig werden Schiffsuhren auch mit Messing lackiert oder verchromt. Schiffsuhrgehäuse werden generell auf hochglanz poliert.


Hersteller von Schiffsuhren

1878 wurde der Hersteller Wempe gegründet, welche sich Uhren sowie Schmuck spezialisiert hat. die Schiffsuhren von Wempe sind besonders bekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Zu Beginn war Wempe allerdings lediglich eine kleine Uhrenwerkstatt. Heute hat Wempe mehr als 30 Niederlassungen weltweit mit dem Hauptsitz in Hamburg. Als Familienunternehmen, ist Wempe wichtig Werte zu schaffen und zu erhalten. Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich bei Wempe Schiffsuhren um ein Quarzwerk handelt.

Der Hersteller Schatz stellt ebenfalls Schiffsuhren her und wurde von August Schatz sowie 4 anderen Gründern unter dem Namen Wintermantel & Co gegründet. 1923 wurde die Firma dann zum Familienbetrieb und nahm den Namen Schatz an. Das Unternehmen stellte unterschiedlichste Uhren her, darunter auch Schiffsuhren. Die Firma Schatz ist auch heute noch im Familienbetrieb und inzwischen über 100 Jahre alt. Schiffsuhren werden für Schatz von der Firma Delite in Dänemark produziert.

Der Hersteller Mühle Glashütte wurde 1869 von Robert Mühle gegründet und stellt schon seit fünf Generationen Uhren her. Schiffsuhren zählen zu den häufig gefertigten Uhren, welche die Firma herstellt. 2007 übernimmt Thilo Mühle dann die Geschäftsführung und wird alleiniger Geschäftsführer. 2014 feierte das Unternehmen 145. Jubiläum und brachte aus dem Anlass eine Manufakturlinie heraus. Anfang des Jahres 2020 hatte Mühle 66 Mitarbeiter, der Großteil davon in der Produktion. 2010 hat Mühle sogar etliche AIDA Kreuzfahrtschiffe mit Ihrer Schiffsuhr ausgestattet.

Hersteller Hermle ist nicht nur für die Produktions von Schiffsuhren sondern auch von Tisch- und Wanduhren bekannt und wurde 1922 von Franz Hermle in Gosheim gegründet. Die Firma hat über die Jahrzehnte immer an neuen Modellen gearbeitet um mit dem Zeitgeist zu gehen.


Glasenuhren

Bei einer Glasenuhr handelt es sich ursprünglich um eine Uhr aus Sand, welche nachdem sie  Glasenuhrabgelaufen ist ein akustisches Signal abgibt. Zeiteinheiten sind üblicherweise halbstündlich oder viertelstündlich. Zu jeder vollen Stunde gab es ein doppelten Schlag als Signal und zu jeder halben Stunden einen einzelnen Schlag. Durch das erklingen des Tones, wurde der Wachwechsel geregelt. Wenn Sie sich heutzutage eine Glasenuhr kaufen wollen, kann man den Signalton auch meistens deaktivieren. Um 13 Uhr schlägt die Glasenuhr normalerweise zwei mal. Kurz vor 16 Uhr schlägt die Glasenuhr 8 mal und dann beginnt der Ablauf von vorne.

Ursprünglich wurden die Glasenuhren mit einem mechanischen acht-Tage-Uhrenwerk hergestellt. Wenn Sie die Glasenuhr verstellen möchten, können Sie die Uhr am vorderen Verschluss öffnen. Damit die Uhrzeit stets richtig angezeigt wird, muss das Uhrenwerk sowie das Schlagwerk ca. einmal in der Woche korrekt aufgezogen werden. Abhängig von Ihren Wünschen, können Sie Glasenuhren mit unterschiedlichen Zifferblättern erhalten, sowie zwischen Edelstahl, Messing und Chrom-Gehäusen aussuchen. Selbst die Größe des Gehäuses kann variieren.

Der viermalige Doppelschlag einer Glasenuhren ertönt auch häufig zur Bestattung eines Seemannes, weil es als Zeichen für das Ende einer Wache steht und somit auch für den Tod.


Die Glasenschläge einer Glasenuhr im Überblick

Die Glasenuhr gibt zwischen 1-8 Schlägen ab und wir zeigen Ihnen in welchem Abstand das passiert, sowie um welcher Uhrzeit. Bei folgender Auflistung wird davon ausgegangen, dass die Uhr in einem  30-Minuten Abstand ertönt. Alle 4 Stunden, sprich um 04:00, 08:00, 12:00, 16:00 sowie 20:00 und 00:00 Uhr ertönen 8 Glasenschläge. Zu jeder vollen Stunde ertönen 2 Glasenschläge und nach jeder Halbenstunde gibt es ein Signal.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden



Bootsuhr

Die Navigation auf hoher See erfolgte damals durch Hilfe von Fixpunkten am Himmel, welches Sternzeichen sein konnten. Die Wassertiefe wurde mit einem Lot gemessen. Mit der Zeit wurden es Seefahrern möglich sich immer besser zurecht zu finden und sie konnten geografische Breiten messen. Dies erfolgte zum Beispiel durch der Gestirne. Das Messen der Längen allerdings stellte sich immer als sehr schwierig dar. John Harrison, gelernter Tischler, entwickelte daraufhin die erste Bootsuhr, welche es ermöglichte Längen sowie Breiten auf hoher See zu messen.

BootsuhrHeutzutage wird die Bootsuhr zwar nicht mehr mechanisch aber dafür voll elektronisch in Booten immer noch verbaut. Die Perfektion der Bootsuhr sorgte für sichere Seereisen, weniger Unfälle und half außerdem Seerouten zu perfektionieren. Man konnte die Uhrzeit exakt ablesen und nachdem man wieder am Hafen, nach einer längeren Seereise ankam, stellte man fest, dass die Bootsuhr nur 2 Sekunden Abweichung zur Kirchenuhr hatte.

Nachdem Schiffe immer mehr Waren aus fernen Ländern transportiert hatten, leistete die Bootsuhr einen enorm wichtigen Beitrag dazu, sich auch bei längeren Seereisen gut orientieren zu können. Bei bewölkten Nächten oder auch nebeligen Tagen, half die Bootsuhr die Längengrade zu bestimmen und somit die Orientierung zubehalten. Damit die Uhr stets ihre Genauigkeit behielt, musste die mechanische Uhr von Zeit zu Zeit neu aufgezogen werden. Dafür vorgesehen war an der Vorderseite der Bootsuhr ein Verschluss, mit dem man das Uhrengehäuse einfach öffnen konnte.


Uhren für die Seefahrt: Die Längenuhr

Die Längenuhr oder auch Schiffsuhr genannt ist die bekannteste Uhr für die Seefahrt und hilft LängenuhrSeemännern schon seit Jahrhunderten die Orientierung auf hoher See zu behalten. Ähnlich wie ein Leuchtturm, kann eine Längenuhr das Schiff vor dem Kentern bewahren und zeigt dem Captain die aktuelle Position durch Längengrade auf. Eine weitere bekannte Uhr für die Seefahrt ist die Glasenuhr, welche zwar nicht die Uhrzeit anzeigt, dafür allerdings mit einem Signal den Wachtwechsel ankündigt. Der Wachtwechsel kommt noch aus der Zeit, bei der immer ein Seemann über das Schiff wachte, während der Rest der Besatzung schlief. Falls das Schiff drohte vom Weg abzukommen oder Überfallen zu werden, konnte der Wachmann dann Alarm schlagen.

Die Längenuhr wurde regelmäßig verbessert. Die erste Version der Längenuhr war kompliziert nachzubauen sowie in der Anschaffung kostspielig. Damit sich aber alle Capitäne für Ihr Boot eine solche Uhr leisten konnten, wurde über die Jahre die Uhr perfektioniert. Das Endergebnis ist das perfekte Messinstrument für Längengrade auf hoher See. Heutzutage navigieren Schiffe mithilfe von Satellitennavigation auch GPS genannt oder voll elektronischen Längenuhren, welche nicht mehr aufgezogen werden müssen. Viele Schiffe haben auch heute noch oft mindestens eine manuelle Längenuhr an Board, damit falls mal die voll automatisierte Steuerelemente ausfallen, dennoch gemessen werden kann.

Die Segeluhr ist eine beliebte Armbanduhr bei Seeleuten und wird um das Handgelenk getragen. Neben der Längenuhr, welche fest im Schiff verbaut ist, kann man dadurch auch an allen anderen Orten die Uhrzeit kontrollieren. Besonders bei Transportschiffen, welche täglich Ware zu bestimmten Zeitpunkten liefern müssen spielt das richtige Timing eine wichtige Rolle. Timing ist auch bei Wasserbrücken wichtig. Sie öffnen und schließen meist zu festen Zeiten und manchmal auch individuell bei Bedarf.


Ausstellung von besonderer Schiffsuhr

alte-schiffsuhrDas deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen bietet eine größere Sammlung an alten Uhren an. Darunter auch der Marinechronomter Nr. 16 von John Arnold. Die erste, von John Arnold überarbeitete Schiffsuhr war der Marinechronomter Nr. 13. Somit handelt es sich beim Exemplare Nr. 16 um einen der ersten Schiffsuhren, welche von dort an auf der ganzen Welt in Schiffen verbaut wurden. Das Museum bietet gegen eine kleine Eintrittsgebühr regelmäßige Führungen an. Für Freunde und Anhänger der Schiffsfahrt sowie Uhrenfans allgemein ist der Marinechronometer definitv sehenswert.

Neben der Schiffsuhr, bietet das Uhrenmuseeum aber insgesamt ca. 8000 weitere Uhren und zählt dadurch wohl zu dem Museum, welches weltweit die vielfältigste Uhrensammlung zum Ansehen bietet. Eine Roley Oyster aus dem Jahre 1927 oder auch eine Holzräderuhr mit astronomischen Anzeigen, welche aus dem Schwarzwald stammt und um 1750 gebaut wurde machen den Besuch in dem deutschen Uhrenmuseeum zu einem Highlight. Die aber älteste Uhr, welche sich im Besitz des Museums befindet ist eine einzeigrige Reiseuhr mit Etui. Das Uhrwerk ist aus Eisen, was die Uhr sehr gewichtig macht. Als Luxusgegenstand bzw. Luxusuhr qualifiziert kommt diese Uhr mit einem Koffer und stammt aus 1552. Man vermutet, dass die Uhr aus Breslau stammt.

Das deutsche Uhrenmuseum bietet eine einzigartige Auswahl an Uhren und ist schon alleine wegen der Vielzahl an Uhren einen Besuch wert.


Marinechronometer als Einrichtungsgegenstand

Heutzutage wird der Marinechronometer auch gerne als Einrichtungsgegenstand in z.B. Küchen benutzt. Die Uhr verbreitet ein besonderes Flair von Seefahrt und wertet die Küche dadurch auf. Schiffsuhren-RestaurantEntweder kann man die Uhr neu bei einem Hersteller wie Wempe oder Mühle kaufen, was preislich Richtung dreistellig gehen kann oder man entscheidet sich auf eine alte gebrauchten Marinechornometer zurückzugreifen. Wenn der Marinechronometer nicht funktionsfähig sein muss und alleine die Optik wirken soll, kann man auch auf eine defekte Schiffsuhr zurückgreifen und dadurch einiges an Geld sparen. Auf Ebay gibt es häufig günstige Uhren.

Weitere Uhren, welche häufig als Einrichtungsgegenstand genutzt werden sind Bahnhofsuhren oder auch Wortuhren, Vogeluhren sowie Vintage Uhren. Diese Uhrenarten sorgen für eine nostalgische Stimmung und können sehr gut in der Küche oder auch im Wohnzimmer angebracht bzw. aufgestellt werden. Besonders oft in See- und Fischrestaurants findet man den Marinechronometer als Einrichtungsgegenstand sowie Fischernetzte oder auch Schiffsteuerräder. Dadurch schafft man nicht nur eine tolle Optik sondern macht den Besuch um Restaurant sogar zum Highlight.


FAQ – Häufige Fragen zu Schiffsuhren

Eine Schiffsuhr oder auch Längenuhr genannt, kann die Längengrade auf hohe See messen und hilft dadurch bei der Orientierung.
Der Preis für Schiffsuhren variiert aber geht in der Regel bei 70 Euro los. Qualitative Hersteller wie Wempe verkaufen Schiffsuhren meist im dreistelligen Bereich
Die Schiffsuhr hat die Aufgabe die Längengrade auf hoher See zu bestimmten um somit die exakte Orientierung zu ermöglichen. Die Glasenuhr hingegen kam zum Einsatz um den Wachwechsel zu bestimmten. Eine Wache ging 4 Stunden und war früher die Bezeichnung für das Wachen über des Schiffes, während der Rest der Besatzung schlief
John Harrison hat die erste Version der Fliegeruhr erfunden, verbessert wurde die Uhr dann von John Arnold.
Früher waren die Schiffe mit mechanischen Schiffsuhren ausgestattet. Heute haben die meisten Schiffe voll elektronische Uhren. Manche Schiffe haben allerdings, aus Tradition, auch heute noch mindestens eine mechanische Schiffsuhr.


Quellen und weiterführende Informationen