Skip to main content

Alte Fliegeruhren: wenn Uhrmacherkunst Flügel verliehen wird

Alte Fliegeruhren

Alte Fliegeruhren kombinieren eine historische Facette und den modernen Kultstatus mit Retro-Ambitionen. Und das vor einem dunklen Hintergrund, denn während des Zweiten Weltkriegs mussten die Uhrenhersteller sogenannte Beobachtungsuhren welche speziell für die Luftwaffe entworfen wurden, nach den Vorgaben des Reichsluftfahrtministeriums bauen. Und zwar sehr genau.

Dem Image der Fliegeruhr hat dies jedoch nicht geschadet. Ganz im Gegenteil: Sie ist gefragt wie nie zuvor und auf virtuellen Auktionsplattformen können zahlreiche alte Fliegeruhren ersteigert werden.

Die Geburtsstunde der ältesten Fliegeruhr der Welt

Anfang des 20. Jahrhunderts experimentierte der Brasilianer Alberto Santos-Dumont mit seinen selbstgebauten Flugzeugen. Sein Freund, kein Geringerer als Louis-François Cartier, hörte sich die Beschwerden von Santos-Dumont an, dass er gewöhnliche Taschenuhren während seiner Flugversuche nicht ablesen kann. Cartier kreierte daraufhin die Santos, die auch heute noch als legendär gilt. Im Jahr 1911 ging das Modell in Serie und ist somit seit mehr als einem Jahrhundert fester Bestandteil der Uhrenkollektion.

Die Uhr war robust, hatte eine griffige Krone, zwei Zeiger und trug römische Ziffern. Die griffige Krone war wichtig, um sie auch mit Piloten-Handschuhen bedienen zu können. So alt die Uhr auch ist, all diese Eigenschaften zeichnen sie noch heute aus. Noch im selben Jahr wurde die Santos der gut betuchten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schließlich hatte sie ihrem exklusiven Träger bis dahin schon mehrere Jahre gute Dienste geleistet, zumal der elegant-funktionale Santos-Dumont zu dieser Zeit ohnehin sehr gefragt war.

Alte IWC und Omega Fliegeruhren: So lässt sich ihr Alter bestimmen

Wenn es darum geht das Alter einer IWC- oder auch Omega Fliegeruhr zu bestimmen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Im Idealfall liegen die dazugehörigen Papiere vor, welche beim Kauf ausgehändigt werden. Sofern die Papiere jedoch nicht mehr existent sind, genügt in der Regel ein Blick auf das Gehäuse und / oder das Werk. Die Angaben von Kaliber-, Werk- und Seriennummern sind nicht bei allen Uhrenmarken so umfangreich wie bei IWC. Bei dieser Luxusuhrenmarke hat man jedoch meistens Glück und kann sich an den vielen Angaben zur Altersbestimmung orientieren.

Die Seriennummer ist eine besonders große Hilfe, wenn es darum geht das Alter der Uhr zu bestimmen. Diese befindet sich auf dem Gehäuseboden und wird wie eine Telefonnummer, nur ein einziges Mal vergeben. Verwechslungen sind damit ausgeschlossen.

alte iwc fliegeruhr

Die Werknummer von alten IWC oder auch Omega Fliegerurhen

Im Allgemeinen hat auch jedes Uhrwerk eine einmal vergebene Nummer, welche dazu dient die Uhr eindeutig zu bestimmen. Größtenteils werden in IWC Uhren originale Werke verbaut, sodass sich auch die Werknummer anbietet, um das Alter der Uhr zu bestimmen.

Die Kalibernummer: immer einzigartig

Bei der dritten Möglichkeit das Alter der Fliegeruhr zu bestimmen, wird die sogenannte Kalibernummer in Augenschein genommen.

Alte deutsche Pilotenuhren ursprünglich doch nicht an den Handgelenken von Piloten

Auch wenn immer wieder überliefert wird, dass historische Beobachtungsuhren an den Handgelenken von Piloten zum Einsatz kamen, so waren es die Navigatoren, welche die genaue Position bestimmen konnten, indem sie kombinierend einen Winkelmesser, den sogenannten Oktanten zur Hilfe nahmen. Der Sammler Konrad Knirim hat die genaue Funktionsweise sehr schön zusammengefasst. Die Piloten trugen stattdessen Chronographen von Tutima oder Hanhart. Und das auch nur als Reserve für den Fall, dass eine Borduhr ausfällt.

Alte IWC/Omega Fliegeruhren: Das Alter von Omega Fliegeruhren bestimmen

Wenn das Interesse in Bezug auf Fliegeruhren über die reine Information der Uhrzeit hinausgeht, werden Serien-, Referenz- und Werknummern ins Auge gefasst. Da die Marke Omega im Jahr 1848 unter einem anderen Namen (Louis Brandt) gegründet wurde, ist eine Datierung aus dieser Zeit nicht möglich. Der Name Omega wurde erstmalig im Jahr 1894 publiziert, weshalb auch erst von da an zugeordnet werden kann.

Omega Serien- und Kalibernummern

Wer die Seriennummer in Erfahrung gebracht hat, googelt sich eine der im Internet zahlreich veröffentlichten Tabellen, in denen die Seriennummern der alten Fliegeruhren aufgeführt sind und liest diese darin ab. Diese Tabelle wurde unter anderem von Fachautor Gisbert L. Brunner publiziert.

Parallel zur Seriennummer, besteht auch die Möglichkeit das Herstellungsjahr der alten Fliegeruhren zu bestimmen, indem das Kaliber die nötigen Informationen liefert. Auch in diesem Fall können Listen mit den Kalibernummern gegoogelt werden, welche ab 1904 vergeben wurden.

Warum alte Fliegeruhren von Omega so beliebt sind

Bei Omega handelt es sich um eine Luxusmarke, welche die begehrtesten Sammleruhren weltweit zum Vorschein gebracht hat. Dazu zählen auch alte Fliegeruhren. Unter Sammlern und Kennern sind insbesondere die Modelle aus den 60er und 70er Jahren beliebt. Handelt es sich dann auch noch um einen originalgetreuen Zustand der Fliegeruhren, können diese im Rahmen von Auktionen schwindelerregende Preise einbringen.

 

 

 

 

 

 


Ähnliche Beiträge